Freitag, 14. Oktober 2011

Im Puppenmuseum - Museum of Dolls




                                                                     ***



Die oben zu sehenden Musketiere-Figuren kenne ich aus meiner Kindheit. Eine solche Puppe lag im kleinen "Oma-Klo". Es wurde benutzt von meiner Urgroßmutter - diese winzige Toilette lag direkt unter der Treppe im Erdgeschoß. Die alte weißlackierte Tür war winzig und ein alter quietschender Verschluß befand sich an der Türe. Das Fenster im Oma Klo war ebenfalls winzig und wurde umfaßt von  einem alten weißlackierten Holzrahmen von dem der Lack bereits absplitterte. Der Boden war mit einem grünlich-gelben 70er Jahre Teppich ausgekleidet. Das Oma Klo war extrem dunkel, und innen dunkelweinrot lackiert. Das dunkelweinrote Treppenholz -also die Treppe - bildete die Decke des Oma Klos. Wenn man auf dem Klo saß hatte man vor sich einen kleinen Holzverschlag - ein Schränkchen in dem Putzzeug,Toilettenpapier, Puppengeschirr und eben auch diese eine Puppe lag. Die Puppe passte bestens in dieses morbid - mysteriös - nostalgische "OmaKloFlair". Sie fasste sich genauso an, wie diese Puppen aussehen; plastikglatt in der Mitte - abgegriffen und dreckig und sie roch wie alte vergilbte Bücher. Man konnte unten an der Puppe an einem Bändel ziehen - und dann raunte sie mit dunkel - brummender - Technikstimme; "Wickkkküühhhler---Pilsss". Sie ist eine Werbeikone aus dem Ruhrgebiet. Auf der Webseite von Wickühler Pils; " Wie Sie vielleicht wissen dienten wir Musketiere Anfang des 17. Jahrhunderts in der Königlichen Garde. Der Bericht über unsere Abenteuer, die ein Schriftsteller verfasst hat , hat uns unsterblich gemacht und tatsächlich leben wir weiter - in unserem Wicküler."

                                                                    ***









***



***



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen