Sonntag, 23. September 2012

*Rheingold* am Deutschen ÄCK - The German Edge



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Unser diesjähriger abenteuerlicher Sommerurlaub führte uns an den Rhein und in das neu eingerichtete Haus meiner Schwester. Wir blieben eine kleine Woche und schliefen lang aus (wie immer) in einem schiefen Raum. Der erste Trip führte ganz klassisch ans Deutsche Eck. Genug Zeit für meine Schwester, sich zu langweilen und ausgiebig zu gähnen - wohnt sie doch schon geraume Zeit nah an Koblenz und führt regelmäßig Gäste aus dem In - und Ausland ans Deutsche Eck! Ich versuchte mich an einigen Fotos, aber die meisten gefielen mir nicht. Ausgerechnet der Pferdehintern von unten hatte eine schöne Patina und das Licht fiel auch gut. Über das Motiv läßt sich streiten. Später fuhren wir nochmal Gondel und ich gruselte mich ein wenig - wegen meiner Höhenangst. //////////////////





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Was hat es auf sich mit dem Deutschen Eck?
What is up with the German Edge?

Das Deutsche Eck ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein. Im Jahr 1897 wurde hier ein monumentales Reiterstandbild des Deutschen Kaisers Wilhelm I. errichtet, das als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung 1871 konzipiert war. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal stand in Tradition vieler zwischen 1888 - 1918 errichteten Denkmälern in Deutschland. Die Gründe von Wilhelm II. für den Standort waren u.a. politisch. Er wollte seine Verbindung zum Haus Hohenzollern stärken, da einer der Hochmeister des Deutschen Ordens in Koblenz Herzog von Preußen geworden war - außerdem sollte in der nahegelegenen Kastorkirche der Vertrag von Verdun eingeleitet werden. Das Denkmal markierte zusammen mit der Gegenüberliegenden Festung Ehrenbreitenstein eine Art Wacht am Rhein gegen Frankreich. Die linksrheinischen Gebiete, die 1906 an Frankreich gegangen waren - wurden mit dem Wiener Kongreß wieder Teil Preußens und des Deutschen Reiches. Mit dem Fluss war der Sieg über Napoleon verbunden - der Rhein wurde als nationales deutsches Gut verstanden und am Deutschen Eck nicht nur durch die Festung militärisch, sondern in Kunst und Literatur auch symbolisch gefestigt; es entstand eine Art "patriotische Rheinromantik".  Nach 1945 plante die französische Militärregierung den Sockel abzubauen und durch ein neues Denkmal für Frieden und Völkerverständigung zu ersetzen. Wegen Geldmangel wurde dieser Plan nicht realisiert. Der schwer beschädigte Sockel diente von 1953 bis 1990 als Mahnmal der Deutschen Einheit. Eine Nachbildung der Skulpturengruppe wurde 1993 nach vorausgegangenen kontroversen Diskussionen wieder auf dem Sockel angebracht. Um 1216 herum trug das Deutsche Eck noch den Titel Deutscher Ordt - der Erzbischof schenkte damals den Rittern des Deutschen Ordens einen Teil des Geländes mit Kastorkirche und St. Nikolaus - Krankenhaus. Sein Schenkungsmotiv war vermutlich die Sicherstellung der örtlichen Krankenpflege. Der Orden errichtete die Deutschordenskommode Koblenz die zum Sitz der Verwaltung der Provinz Koblenz wurde. 

Namhafte Kritik begann sich erst mit dem Ende des Deutschen Kaiserreiches zu regen. Demokraten monierten die Verherrlichung des verblichenen Kaisertums, die pazifistische Bewegung sah das Denkmal als Verkörperung des wilhelminischen Militarismus und Großmachtstrebens. So schrieb der Satiriker Kurt Tucholsky 1930 in seiner Reportage Denkmal am Deutschen Eck:"Wir gingen auf der breiten, baumbestandenen Allee; (...) dann standen da keine Bäume mehr, ein freier Platz, ich sah hoch... und fiel beinah um. Da stand - Tschingbumm! - ein riesiges Denkmal Kaiser Wilhelms des Ersten: ein Faustschlag aus Stein. Zunächst blieb der Atem weg. Das Ding sah aus wie ein gigantischer Tortenaufsatz und repräsentierte jenes Deutschland, das am Kriege schuld gewesen ist - nun wollen wir sie dreschen! In Holland."

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